Die Vernissage zeigt Kunstwerke aus Stahl, die in den letzten vier Wochen für Riesa entstanden
16.10.2021, 17.00 Uhr – Vernissage
Halle Rittergut Gröba/ EV Gelände am Rohrforschungszentrum
Zur Veranstaltung gibt es eine musikalische Begleitung, für Essen und Trinken wird gesorgt.
Eintritt frei!
Seit dem 20. September 2021 stellen die Künstler Christian Schmit, Johannes Schütz, Sebastian Pless und Jim Whiting in Riesa Kunstwerke aus dem lokalen Werkstoff Stahl her. Dafür haben sie von einigen stahlverarbeitenden Firmen Material wie Platten, Rohre, Profile oder unverarbeiteten Schrott bekommen. Im Laufe der Zeit sind aus vielen Tonnen Material insgesamt sieben Arbeiten entstanden, die nun dem interessierten Publikum präsentiert werden, bevor sie im Stadtbild von Riesa ihren Platz finden sollen.
Am Samstag, 16. Oktober 2021 ab 17.00 Uhr findet die Vernissage im alten Rittergut Gröba statt. Das musikalische Intro gestalten Michael Winkler und Jim Whiting, Kerstin Köhler spricht im Namen des Oberbürgermeisters das Grußwort. Es gestalten auch weitere lokalen Künstler den Abend mit: Lutz Peschelt mit einer Performance und Heinz Lindner und Kollegen mit Musik.
Der Eintritt ist frei. Für Speisen und Getränke wird wieder gesorgt. Warme Kleidung wird empfohlen, da die Halle nicht beheizt ist und zur Belüftung die Hallentore geöffnet sind. Wärme wird ein kleiner Ofen draußen spenden, den der Künstler Christian Schmit extra für das Projekt gebaut hat.
Eingeladen sind alle, die gern sehen möchten, wie die Künstler aus Stahlplatten, Rohren, Profile etc. Objekte geschaffen haben, die einladen sie mit anderen zusammen zu erkunden, sich über sie zu unterhalten und darüber nachzudenken, wie die Kunst den Werkstoff Stahl und die Menschen, die täglich damit arbeiten, neu verbinden kann. Die Organisatoren und Künstler sind neugierig auf die Ideen der Riesaer Bürgerinnen und Bürger, wo die Kunstwerke in der Stadt einen guten Platz finden könnten.
Der künstlerische Leiter Christian Schmit betont noch einmal, froh zu sein über alle, die dieses Jahr mit an Bord sind. Er unterstreicht jedoch auch, dass das Metallbildhauersymposium in Riesa nur dann eine Zukunft haben kann, wenn es eine gesicherte Finanzierung gibt. Die lässt sich nicht auf Dauer nur aus öffentlicher Förderung generieren und daher sind auch die Riesaer Unternehmen eingeladen und aufgerufen, das Projekt finanziell mitzutragen und mitzugestalten. Wenn die Riesaer zusammen darauf hinwirken, könnte das nächste Symposium dann 2023 stattfinden.
Schirmherr des Projekts ist Michael Kretschmer, Ministerpräsident des Freistaates Sachsen. Das Projekt wird von der Kulturstiftung des Freistaates Sachsen, des Kulturraums Meißen – Sächsische Schweiz – Osterzgebirge, der Stadt Riesa, eine Spende der Sparkasse Meißen und der Firma IDG Industrie- Dienstleistungen Riesa GmbH sowie der Wohnungsgesellschaft Riesa mbH finanziell unterstützt. Für Material- und Sachspenden danken die Künstler und Organisatoren den Firmen Schuster Rohrbogen GmbH, Ervin Germany GmbH – AMASTEEL, ESF Elbe-Stahlwerke Feralpi GmbH, Rime GmbH, Riesaer Dienstleistungsgesellschaft mbH, Autocenter Wendisch, TS Bau GmbH Riesa, sowie dem WohnKulturGut Gostewitz.
Projektträger: Kulturförderverein Riesa e.V. | Jahnatalstr. 4a | 01594 Riesa / OT Jahnishausen
Kontakt: E-Mail: post@bildhauersymposium-riesa.de
Christian Schmit (künstlerische Leitung) | Telefon: +49 178 2673172
Yvonne Meyer (Öffentlichkeitsarbeit) | Telefon: +49 151 23353787




Fotos: Thilo Neubacher
Beteiligte Künstler
Christian Schmit – Künstler, Künstlerische Leitung,
Der Bildhauer und gelernte Schmied Christian Schmit (*1980 in Leipzig) ist Initiator und künstlerischer Leiter des Bildhauersymposiums. Von 2004 bis 2010 studierte er Metall-Bildhauerei an der Kunsthochschule Burg Giebichenstein in Halle. In seinen charakteristischen, teils mehrere Meter hohen Metallskulpturen spielt Schmit mit dem Gegensatz von Leichtigkeit und Schwere. So vermitteln seine Arbeiten einerseits die Rauheit und Härte des Materials Metall, andererseits setzen sie dieser Grundcharakteristik des Werkstoffs filigrane, verspielte Details gegenüber. Schmits Plastiken waren bereits in zahlreichen Ausstellungen in Leipzig, Dresden, Halle, München oder Köln zu sehen. Heute lebt und arbeitet der Bildhauer in der Nähe von Leipzig. www.christianschmit.de
Sebastian Pless – Künstler, Kuratoriumsmitglied, Social Media-Redaktion, Workshopleiter
Sebastian Pless (*1985 in Fulda) studierte von 2005 bis 2010 Metall-Bildhauerei an der Kunsthochschule Burg Giebichenstein in Halle und absolvierte von 2010 bis 2012 ein Meisterschülerstudium bei Prof. Bruno Raetsch. Pless arbeitet mit verschiedenen Materialien wie Metall, Holz oder Beton, die er in Verbindung mit Fundstücken zu einzigartig atmosphärischen und figürlichen Skulpturen formt. Mit einer geschickten Dosierung aus Andeutung, Geheimnis und Platz für eigene Assoziationen vermitteln seine Arbeiten Bilder, die sich dem Betrachter nicht augenblicklich erschließen und sich stetig verändern können. Pless’ Arbeiten wurden bereits in zahlreichen Ausstellungen in Leipzig, Naumburg, Essen, Frankfurt (Oder), Wien, Basel oder Zürich gezeigt. Der Bildhauer lebt und arbeitet in Leipzig. www.sebastian-pless.info
Johannes Schütz – Künstler, Kuratoriumsmitglied, Küchenchef, Workshopleiter
Johannes Schütz (*1979 in Kulmbach) ist gelernter Metallgestalter und studierte von 2005 bis 2011 Metall-Bildhauerei an der Burg Giebichenstein in Halle. In seinen Arbeiten legt sich Schütz nicht grundsätzlich auf einen Werkstoff fest, seine bildhauerische Position ist jedoch meist im Metall verortet. In gegenständlichen, figürlichen Plastiken vereint er künstlerische Freiheit mit einem fundierten Umgang mit dem Werkstoff. So entstehen Werke mit Präsenz, die es schaffen das Material zu beleben und zu transformieren. Seit 2009 lebt und arbeitet der Bildhauer in Leipzig.
Jim Whiting – Künstler
Jim Whiting (*1951 in Paris) ist international für seine einzigartigen Skulpturen und Installationen bekannt. Er studierte zunächst Electronic Engineering & Systems Control am Queen Mary College (London) und später Bildhauerei an der St Martin’s School of Art (London). Der Durchbruch gelang ihm 1984 durch sein Werk im Video „Rockit“ von Herbie Hancock. In derselben Zeit begann auch seine Zusammenarbeit mit dem Schweizer Skulpturisten Jean Tinguely, der ihn als seinen legitimen Nachfolger bezeichnete. Ein Teil der Werke Whitings war 1987 im avantgardistischen Vergnügungspark und „Jahrmarkt der modernen Kunst“ Luna Luna von André Heller zu sehen. Von 1988 an erreichte Whiting mit seinem Maschinentheater „Unnatural Bodies“ über mehrere Jahre in verschiedenen Großstädten große Erfolge. In Basel war von 1992 bis 1994 die erste Version von Bimbo Town zu sehen, ab 1995 in Leipzig. Seit 1979 arbeitet und lebt er als freischaffender Künstler in London.