In Kürze ist es wieder so weit, am 15. und 16. Mai öffnet der Kunst- und Handwerkermarkt im WohnKulturGut Gostewitz wieder seine Pforten.
Der Kunst- und Handwerkermarkt im WohnKulturGut in Gostewitz ist seit Jahren für viele Menschen in der Region und darüber hinaus eine feste Größe am Pfingstwochenende geworden. Dieses Jahr lockt er mit dem Reich der Mitte! Das Programmheft, mit Informationen über den Markt und den konkreten Programmpunkten, ist fertig und kann gern
heruntergeladen werden.


Die Künstler und Handwerker orientieren sich dieses Jahr, so es in ihren Möglichkeiten liegt, an China. Einen Kurzbesuch in China absolvierten vor einigen Tagen der Maler und Grafiker Ma

rkus Retzlaff, Fotograf
Matthias Seifert und
Jan Giehrisch vom WohnKulturGut als Delegationsmitglieder um den Riesaer Oberbürgermeister Marco Müller. Besucht wurde die Zehnmillionenmetropole und Partnerstadt Suzhou sowie Chinas Megacity Shanghai. Unmengen an Hochhäusern, Gärten, Menschen, Begegnungen, ultramodernes China, uraltes China, Kulinarium, Verkehrschaos, Texturen und viel, viel mehr sind uns begegnet. Pfingstsonntag und Pfingstmontag werden Fotos und Grafiken der Künstler ausgestellt, außerdem werden durch Kontakte mit dem Konfuziusinstitut Leipzig chinesische Künstlerinnen den Markt musikalisch begleiten, traditionelle chinesische Kalligrafie wird gezeigt und geübt werden können. Ein Teehaus präsentiert chinesischen Tee und lädt
am 15.5. um 18 Uhr zur traditionellen Teezeremonie ein. Die Kutschen fahren wie jedes Jahr zum Mühlenhoffest nach Pahrenz und zurück, täglich ein Puppenspiel mit Karla Wintermann, Kinderzirkus, der Riesaer Wushu Verein präsentiert sich mit chinesischer Kampfkunst und das Drachenzentrum Meißen führt Tai Chi vor. Der Großenhainer Künstler und Lehrer Heinz Ferbert beschäftigt sich ebenso mit der chinesischen Kalligrafie und stellt am Pfingstwochenende im WKG Gostewitz aus. Chinesisches Essen wird es natürlich auch geben, selbst ein Chinesisches Bier wird vorrätig sein.
Chinesische Teezeremonie
Speziell weisen wir noch auf die traditionell chinesische Teezeremonie hin. Das Konfuzius TeeKultur Garten-Restaurant aus Leipzig bietet Pfingstsonntag: 14 Uhr und ca.18 Uhr; sowie Pfingstmontag: 13 Uhr und eventuell 16 Uhr die Möglichkeit für ca 1 Stunde für 10,- Euro pro Person an einer traditionellen chinesischen Teezeremonie teilzunehmen. Mit jeweils ca. 10 Personen ist die Teilnehmerzahl sehr begrenzt. Anmeldung während des Marktes am Konfuzius TeeKulturstandes oben im WKG Garten.

Reise nach Shanghai
Am Abend lädt das WohnKulturGut zusammen mit dem Kulturförderverein Riesa e.V. mit einer weiteren WKG OnStage Veranstaltung zu einer musikalischen Reise nach Shanghai ein. Die in Leipzig lebende und aus Shanghai stammende Pipameisterin Ya Dong, Stephan König am Flügel und Percussionist Michael Kiedaisch beginnen die musikalische Reise in Europa. Nach Begegnungen mit traditioneller und aktueller chinesischer Musik geht es mit einem Abstecher in das jazzige Amerika wieder zurück nach Europa.

Um 20.30 Uhr erklingt dann in der großen Scheune eine musikalische Reise nach Shanghai.
Die Pipa ist eine chinesische Laute. Ihren Namen soll sie nach der Art und dem Klang des Zupfens haben. Aus ihrer ursprüngliche Heimat Zentralasien kommend, hat sie bereits früh in die chinesische Musik Eingang gefunden und wurde als höfisches Instrument schon vor mehr als 2000 Jahren gespielt. Sie wird von altersher „Königin der chinesischen Instrumente“ genannt.
Dong Ya – in Deutschland bekannt als Ya Dong – wurde in Shanghai geboren. Seit ihrem sechsten Lebensjahr spielt sie Pipa. Ihr erster Lehrer war der Pipa-Meister Gu Yugeng. Mit 13 Jahren gab sie in der renommierten Shanghaier Musik-, Kunst- und Konferenzhalle (Wen-Yi-Hui-Tang) ihr erstes Solokonzert. Von 1979 bis 1983 studierte Dong Ya an der Musikhochschule Shanghai beim Pipa-Meister Ye Xuran. Wegen ihres außergewöhnlichen Talentes wurde sie vom “Pipa-Papst“ Wei Zhongle als letzte Schülerin (Guan-Men-Di-Zi) aufgenommen. Noch während des Studiums gewann sie im Jahr 1982 den allerersten nationalen Wettbewerb für chinesische Instrumente und wurde vom zentralen Kulturministerium mit dem Nationalpreis für “Pipa-Solo, Solisten auf chinesischen Instrumenten” ausgezeichnet. Direkt nach dem Abschluss des Studiums erhielt Dong Ya einen Lehrauftrag an der Shanghaier Musikhochschule. Seit 1987 lebt Dong Ya in Deutschland, wo sie Solokonzerte, Konzerte mit Ensembles und Orchestern gibt, solistisch bei Opernaufführungen mitwirkt sowie im Hörfunk und im Fernsehen auftritt. 1991 gründete Dong Ya zusammen mit der erfolgreichen Sopranistin Rao Lan das GU-FENG Ensemble. Seit Mitte der 90-er Jahre widmet sich Dong Ya als Pipa-Solistin neben der Darbietung des traditionellen chinesischen Repertoires auch dem Bereich zeitgenössischer Musikwerke. Sie spielte Werke von Tan Dun, Zhou Long, Cheng Yi, Xu Shuya, Guo Wenjing, John Cage, Lou Harrison oder Bernd Franke. Sie spielte außerdem mit einer Reihe renommierter Orchester und Ensembles zusammen wie z. B. den Berliner Philharmonikern, den Münchner Philharmonikern, dem Bayerischen Rundfunkorchester, dem Stuttgarter Kammerorchester, dem BBC Schottischen Sinfonieorchester, dem Niederländischen Staatsopernorchester, dem Hong-Kong Sinfonieorchester, dem National Sinfonieorchester Torino, den Dresdner Sinfonikern, dem Symfonie Orkest Vlaanderen, dem New Ensemble Niederland, dem Ensemble SOLO X-fach und dem Ensemble Dragon.
Stephan König wurde 1963 in Berlin geboren. Er studierte nach dem Besuch der Spezialschule für Musik Halle/S. an der Hochschule für Musik “Felix Mendelssohn Bartholdy” Leipzig die Hauptfächer Klavier, Komposition und Dirigieren und ist seither freischaffend tätig. Neben seiner Unterrichtstätigkeit an der Leipziger Hochschule für Musik und Theater hat er diverse Gastverträge bei namhaften Orchestern und Bühnen und wirkte bei zahlreichen CD- Rundfunk- und Fernseh-Produktionen mit. Konzertreisen führten ihn nach China, Mittelamerika, Südamerika und durch viele Länder Europas. Er ist mehrfacher Preisträger nationaler und internationaler Wettbewerbe. Auftrags-Kompositionen schrieb er für das Gewandhaus Leipzig, Oper Leipzig, Akademisches Orchester Leipzig, den MDR u.a. Er arbeitete zusammen mit Georg Christoph Biller, Uschi Brüning, Richard Galliano, Kathrin Göring, Nigel Kennedy, Ines Agnes Krautwurst, Jochen Kupfer, Lyambiko, Ulrike Mayer, Tobias Morgenstern, Anca Parghel, Martin Petzold, Florian Poser, Fermín Villanueva, Sebastian Weber, Angelika Weiz, Pascal von Wroblewsky, Wolfgang Krause Zwieback, Leipziger Streichquartett, ensemble amarcord u.v.a. Seit 1998 leitet er das von ihm gegründete „LeipJAZZig-Orkester“ und seit 2007 das Kammerorchester ‘artentfaltung’.
www.st-koenig.de
Michael Kiedaisch wurde 1962 in Stuttgart geboren. Er studierte an der Hochschule für Musik Stuttgart. Zunächst aktiv als Schlagzeuger in diversen Bands der süddeutschen Jazzszene (Bernd Konrad, Claus Stötter, Landesjugendjazzorchester BW, etc.), dann zunehmende Konzerttätigkeit im Bereich Zeitgenössische Musik, mit dem Ensemble Avance, Percussionensemble Stuttgart, den Ensembles Piano & Percussion, >gelberklang<, Surplus etc. Seitdem sowohl im Jazz als auch in der Neuen Musik unterwegs. Konzerte, Produktionen, Tourneen mit Stefano Scodanibbio, Michael Riessler, Arkady Shilkloper, Markus Stockhausen, Tara Bouman, Michel Godard, Marco Ambrosini, Valentin Clastrier, Xu Fengxia, Hayden Chisholm, Scott Roller, Gareth Lubbe, Marcin Grochowina, Matthias Stich, Frank Kuruc, Joy Delananey, Mikis Theodorakis. Konzerte, Tourneen, Funk-, Fernseh-, und CD-Produktionen u.a. mit dem Percussionensemble Stuttgart, Nexus, dem Ensemble Piano&Percussion, dem Solistenensemble der Orchesterakademie Hamburg, verschiedenen Orchestern (Schloßfestspielorchester Ludwigsburg, Stuttgarter Kammerorchester, Stgt. Philharmoniker, Radiosinfonieorchester Stgt., Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz, etc.). Dozent an der Universität Witten-Herdecke, Lehraufträge an der Musikhochschule Stuttgart (Vibraphon), Zeppelin Universität Friedrichshafen und Pädagogischen Hochschule Freiburg.
www.michaelkiedaisch.de